Es ist noch nicht so lange her, da hätte sich das Emirat mit einem auf Finanzierung ausgelegten Bau-Boom beinahe verspekuliert. Noch heute müssen Schulden in Höhe von etwa 100 Milliarden Dollar zurückgezahlt werden. Doch mit dem Bestreben, die Position als Tourismusmagnet im Nahen Osten zu festigen, plant Dubai nun erneut Prestige-Projekte der Superlative. Immer mit der Gefahr verbunden, ein kritisches Überangebot auf dem Immobilienmarkt zu schaffen.
Herrscher Scheich Mohammed bin Rashid al-Makthoum gab erst im November den Neubau einer kompletten Stadt mit geplanten Kosten von rund 10 Milliarden Dollar in Auftrag. Sie soll später seinen Namen tragen und etwa 100 Hotels, das größte Einkaufszentrum der Welt, sowie diverse Parks und Galerien umfassen. Neben diesem Großauftrag sticht zudem der Bau eines Freizeitkomplexes mit insgesamt fünf Themenparks heraus. Das Projekt soll für etwa 2,7 Milliarden Dollar errichtet werden. Der Herrscher ist sich sicher, dass die Neubauten für Dubais Wirtschaft und Infrastruktur förderlich sind.
Neben diesen geplanten Vorhaben möchte Dubai auch den Zuschlag für die Weltausstellung 2020 erhalten, der den Bau eines komplett neuen Messezentrums mit sich bringen würde. Es wäre die erste Expo im Nahen Osten überhaupt.
Als Reaktion auf diese Entwicklung hoben Analysten der „Citigroup“ die wirtschaftlichen Wachstumsraten des Emirats bereits in 2012 von 1,9 auf 5,1 Prozent an.
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